Artikel-Schlagworte: „Ausgabe 2“

Liebe Leserinnen und Leser!

„Folgende Eigenschaften sollte ein Übersetzer haben: Stil, Geduld, Bescheidenheit, Genauigkeit“, sagt Jean-Philippe Toussaint im Interview mit ReLü. Dagegen ist zunächst nichts einzuwenden: Bei aller Stilsicherheit bedarf es doch oftmals einer Menge Geduld, um mit der erforderlichen Genauigkeit dem Original gerecht zu werden. Doch wie bescheiden kann und soll ein Übersetzer sein?

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Stefanie Hattel im Interview mit
Jean-Philippe Toussaint
Im Juli 2005 folgte der belgische Autor Jean-Philippe Toussaint der Einladung Prof. Dr. Hans T. Siepes zu einem Workshop mit Nachwuchsübersetzern des Studiengangs Literaturübersetzen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Im Anschluss nahm er sich Zeit für dieses exklusive Gespräch mit ReLü.

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Johanna Wais über
Die blinden Sonnenblumen von Alberto Méndez
aus dem Spanischen übersetzt von Angelica Ammar
Mit Macht versuchen die Menschen in der Zeit unmittelbar nach dem spanischen Bürgerkrieg 1936-39, das Schweigen zu durchbrechen, um sich ihrer Menschlichkeit zu vergewissern oder um ihr nacktes Leben zu retten. Das Ringen des Autors Alberto Méndez um die Worte, die sich hinter dem Schweigen verbergen, zeichnet die Übersetzerin Angelica Ammar stilsicher nach.

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Marie-Christin Starck über
Rupien! Rupien! von Vikas Swarup
aus dem Englischen übersetzt von Bernhard Robben
So unwahrscheinlich es klingt, dass ein armer, indischer Waisenjunge in der Quizshow Wer wird Milliardär den Hauptgewinn erspielt, Vikas Swarup macht es in seinem Erstlingswerk Rupien! Rupien! wahr. Er schreibt die Aufstiegsgeschichte "Vom Tellerwäscher zum Millionär" auf einfallsreiche Weise neu ...

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Stefanie Hattel über
Schrei! von Hélène Duffau
aus dem Französischen übersetzt von Brigitte Große
Hélène Duffaus psychologischer Roman nähert sich dem Trauma einer Vergewaltigung mit der methodischen Kälte einer Selbstanalyse. Das Grauen jener Nacht ist in ihrem Kopf immer präsent, doch auf dem Papier spart die Erzählerin es aus. Sie will keine Bilder, die das Erlittene aufleben lassen. Sie will sich der Macht ihrer inneren Bilder entziehen. So wählt sie die Abstraktion. Brigitte Große hat es ins Deutsche übersetzt.

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Mareike Krause über
Die furchtbar hartnäckigen Gapper von Frip von George Saunders
aus dem Englischen übersetzt von Frank Heibert
Was tut man, wenn die eigenen Ziegen mehrmals am Tag von liebestollen Gappern in Beschlag genommen werden? Wenn man sie abgebürstet und ins Meer geworfen hat und sie nach nur wenigen Minuten erneut auf den armen Tieren entdeckt? Man lässt sein Haus in die hinterste Ecke des eigenen Grundstücks tragen, man schiebt sich gegenseitig die Schuld zu und guckt am Ende dumm aus der Wäsche, weil es doch alles nichts hilft. Und dann, dann blickt man verwundert auf ein kleines Mädchen, das in diesem ganzen Durcheinander viel Mut und ein unglaublich großes Herz beweist.

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Vera Elisabeth Gerling über
Ermittlungen von Juan José Saer
aus dem Spanischen übersetzt von Hanna Grzimek
Bereits siebenundzwanzig alte Damen sind in Paris einem Serienmörder zum Opfer gefallen. Der Ermittler Morvan, ein komischer Kauz, wie man sich Ermittlertypen gerne vorstellt, scheint dem Täter dicht auf den Fersen zu sein... Das Genre "Krimi" zieht uns in den Bann, doch untergründig schleicht sich ein anderes, ein argentinisches Thema ein.

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Carmela Welge über
Vincent von Joey Goebel
aus dem Englischen übersetzt von Hans M. Herzog und Matthias Jendis
Kann ein einzelner Künstler die gesamte Unterhaltungsindustrie vor dem endgültigen Verlust jeglichen Niveaus retten? Wenn er produktiv genug ist und die richtigen Leute sein Werk vermarkten, schon. Allerdings ist für besagte Produktivität dauerndes Leid als Quelle der Inspiration vonnöten. Geleitet von diesen Gedanken ruft Medienmogul Foster Lipowitz ein wahnwitziges Projekt ins Leben. Joey Goebel zeichnet in seinem Roman Vincent das Bild eines gequälten Künstlers.

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Caroline Grunwald über
Extrem laut und unglaublich nah von Jonathan Safran Foer
aus dem Englischen übersetzt von Henning Ahrens
In seinem zweiten Roman Extrem laut und unglaublich nah erzählt Jonathan Safran Foer drei extrem spannende und unglaublich interessante Geschichten gleichzeitig und reißt dabei alle wichtigen Themen des menschlichen Daseins an. In dem ineinander verwobenen Netz verschiedener Handlungsstränge verstrickt sich die Geschichte jedoch selbst. Gefüllt mit Anspielungen auf Günter Grass' Blechtrommel bleibt das Buch so letztlich nur ein Auftakt: eben einmal aufs Blech getrommelt.

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Kirsten Gerding über
Wildlinge von Benjamin Berton
aus dem Französischen übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel
"Für Geld mit alten Belgierinnen zu schlafen ist keine Schande", lautet der erste Satz aus Benjamin Bertons Roman Wildlinge (Sauvageons), der auf hohem sprachlichem Niveau, durchbrochen mit vielen derben Ausdrücken, von der Entwicklung und Freundschaft dreier fünfzehnjähriger Jungen aus einem französichem Dorf an der belgischen Grenze erzählt.

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