Archiv für die Kategorie „Übers Übersetzen“

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Frank Sahlberger über
seine Arbeit als Untertitler
am Beispiel des Cop-Thrillers End of Watch von David Ayer
Wer Filme untertitelt, muss übersetzerische Kompromisse eingehen. Oft passt die schönste oder treffendste Formulierung nicht in die Zeile, und das kürzeste Wort gewinnt. Je dialoglastiger der Film ist, desto mehr muss gekürzt werden. Doch bei einer komplexen Handlung fällt das nicht leicht – so auch beim Actiondrama End of Watch, das den Untertitler vor diverse Probleme stellt.

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Sabrina Fritsche und Miguel Herrero Soto sprachen mit
Katrin Goldenstein und Elisabeth Schmalen
über deren erste Erfahrungen als Filmuntertitlerinnen
Im Rahmen des Workshops Filmuntertitelung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf untertitelten Katrin Goldenstein und Elisabeth Schmalen Padre Nuestro, die schwarze Komödie des spanischen Regisseurs Francisco Regueiro. Im Interview berichten sie von ersten Eindrücken und neuen Erkenntnissen, von Zeitplanung, unerwarteten Schwierigkeiten und der Tatsache, dass Filmuntertitler auch als Gestalter syntaktischen und audiovisuellen Materials zu verstehen sind.

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Silke Pfeiffer über die
DVD-Untertitelung von Couscous mit Fisch
aus dem Französischen untertitelt von Isabel Meyn und Andrea Kirchhartz (SUBS Hamburg)
Sie sind gerade auf Diät? Dann schauen Sie sich Couscous mit Fisch bloß nicht an. Wie Regisseur Abdellatif Kechiche seinen Protagonisten beim Couscousessen genüsslich die Münder abfilmt, wird Sie unnötig quälen. Sie sind eher auf sprachlichen Genuss aus? Dann sei Ihnen Couscous mit Fisch wärmstens empfohlen – und zwar im Original mit Untertiteln. Denn wie Isabel Meyn und Andrea Kirchhartz Kechiches Figuren für ihre Untertitelung aufs Maul geschaut haben, ist ganz großes Kino.

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Verena Ott über
Schreiben als Übersetzen im schriftstellerischen Werk Picassos
Übersetzung als Moment von Inspiration? In der Betrachtung des literarischen und bildnerischen Werks von Pablo Picasso wird deutlich, dass Übersetzung hier zum gestalterischen Mittel wird. Indem der Künstler die unterschiedlichen Medien miteinander in Dialog treten lässt, erweitert sich ihre Ausdrucksfähigkeit. Doch auch innerhalb der von Picasso gewählten Medien finden sich zahlreiche Momente von Übersetzung als kreativem Schöpfungsmoment…

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Vera Elisabeth Gerling sprach mit
Georg Oswald
über seine Übersetzung von Der Jahrmarkt von Juan José Arreola
Wer kennt Juan José Arreola? Der moderne Klassiker der mexikanischen Literatur ist in deutscher Sprache weitgehend unbekannt. Die erstmalige Übersetzung des Romans La Feria (1963) unter dem Titel Der Jahrmarkt (2010) füllt hier eine bemerkenswerte Lücke. Doch wie übersetzt man einen so bunten und hochkomplexen ‚Roman‘, der vielleicht gar keiner ist? Wir fragen den Übersetzer Georg Oswald nach seiner Motivation und seinen Übersetzungsstrategien.

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Katja Buchholz auf Spurensuche
in Paul Celans Bibliothek im Deutschen Literaturarchiv Marbach
Paul Celan war ein überaus versierter Lyrikübersetzer, dessen Arbeit zahlreiche Spuren in seiner Bibliothek hinterlassen hat. Seit 1990/92 befindet diese sich im Deutschen Literaturarchiv Marbach. In einem auf zwei Jahre angelegten Projekt wurden diese Spuren verzeichnet und im Online-Katalog zugänglich gemacht. Das ist deswegen so interessant, weil die bibliothekarische Erschließung den sonst verborgenen Prozess des Übersetzens sichtbar macht.

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Vera Elisabeth Gerling über
Übersetzen als Liebeserinnerung bei Valery Larbaud
Mit dem Anspruch der ‚Treue‘ sehen sich Übersetzer stets aufs Neue konfrontiert. Erscheint es doch jedem auf den ersten Blick schlüssig, dass eine ‚getreue‘ Wiedergabe des Ausgangstextes erstrebenswert sei. Für Valery Larbaud hingegen wandelt sich untertänige Treue in Untreue, denn Wörtlichkeit könne dem literarischen Sinn eines Textes nicht gerecht werden. Im Idealfall verbinde den Übersetzer mit seinem Text vielmehr eine Liebeserinnerung.

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Caroline Sauter über
Walter Benjamins Übersetzung von Saint-John Perses Anabase
Saint-John Perses Anabase ist ein merk-würdiges Buch. Das lyrische Epos – für das der Franzose Alexis Léger alias Saint-John Perse 1960 den Nobelpreis für Literatur erhält – zieht schlagartig die großen Geister der Epoche in seinen Bann: Sofort nach seiner Publikation im Jahr 1924 erscheinen Übersetzungen der Anabase ins Russische, Englische, Italienische, Spanische und Deutsche, angefertigt von herausragenden Literaten wie T.S. Eliot oder Giuseppe Ungaretti. Auch Walter Benjamin übersetzt Saint-John Perse. Es ist eine merk-würdige Übertragung. Benjamins Übersetzung deutet auf die Sphäre hin (ohne sie jedoch auszusprechen), vor der der Übersetzer nicht verstummen muss, sondern verstummen darf: den Heiligen Text.

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Johanna Wais interviewt
die Übersetzerin von Mick Fitzgeralds Erzählband Session. Irish Stories
Musik, Literatur und Übersetzung – was hat das miteinander zu tun? Wer den Erzählband Session. Irish Stories des irischen Musikers Mick Fitzgerald liest, dem fällt auf: Literatur ohne Musik ist für ihn kaum vorstellbar. Und beim Lesen der Übersetzung von Gabriele Haefs wird klar, dass auch beim Übersetzen Musikalität eine Rolle spielt. Über dies und vieles mehr haben wir mit der renommierten Übersetzerin und Herausgeberin von Fitzgeralds Irish Stories gesprochen.

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Radegundis Stolze über
die Verleihung des Karl-Dedecius-Preises 2011
Alle zwei Jahre erhalten jeweils eine Übersetzerin oder ein Übersetzer aus Deutschland und ein Kollege oder eine Kollegin aus Polen den mit 10.000 Euro dotierten Karl-Dedecius-Preis als Anerkennung für herausragende Übersetzungen. Dieses Jahr ging der Preis an Esther Kinsky und Ryszard Turczyn. Die Verleihung fand just am 90. Geburtstag von Karl Dedecius statt, so war dies eine ganz besondere Geburtstagsfeier.

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Andreas Schuster über
Ricardo Piglias letzte (übersetzende) Leser
Ricardo Piglia zeichnet in seinem Buch Der letzte Leser / El último lector Leserfiguren aus der Literatur nach und verknüpft diese mit einer Auswahl persönlicher Leseerlebnisse zu einem autobiographischen Band eigener Art. So werden literaturanalytische und literaturtheoretische Fragestellungen aufgeworfen, die an Sprach- oder Epochengrenzen keinen Halt machen und in engem Zusammenhang zum Übersetzen stehen. Es entsteht ein facettenreiches Bild von Piglias Literaturverständnis, bei dem die Grenzen zwischen Fiktion und Realität, Literatur und Wissenschaft verwischen.

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Silke Pfeiffer über
den Dokumentarfilm Die Frau mit den 5 Elefanten von Vadim Jendreyko
„Warum übersetzen die Menschen? Das ist die Sehnsucht nach etwas, was sich immer wieder entzieht, nach dem unerreichten Original; nach dem Letzten und dem Eigentlichen.“ Swetlana Geier wusste, wovon sie sprach. Über fünfzig Jahre lang übertrug sie russische Literatur ins Deutsche, darunter auch die fünf großen Romane Fjodor M. Dostojewskijs – die sogenannten ‚fünf Elefanten‘. Vadim Jendreykos Dokumentarfilm Die Frau mit den 5 Elefanten über das Leben und Schaffen der Meisterübersetzerin russischer Literatur ist eine grandiose Liebeserklärung an die Familie, die Sprache, die Literatur und das Leben überhaupt.

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Ulrich Blumenbach über
die Unreinerhaltung der deutschen Sprache
Dem guten Übersetzer schenkt man ungefähr so viel Aufmerksamkeit wie einem gut geputzten Fenster, das ungetrübte Sicht ins Freie gewährt. Doch gerade darum sind literarische Übersetzer weitaus mehr als Leisetreter am Rande des Kulturbetriebs. Sie haben Verantwortung und sogar eine moralische Verpflichtung, ja, einen kulturpolitischen Auftrag. Dieser besteht in erster Linie darin, die eigene Sprache durch das Übersetzen zu verändern. Doch was ist und was braucht man für das literarische Übersetzen? Ein Essay von Ulrich Blumenbach.

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Christian Hansen über
2666 von Roberto Bolaño und den Teil von den Übersetzern
Übersetzer agieren im Lummerland: also in einem Land, das nicht sein darf. Denn was schon einmal als so genanntes „Original“ besteht, darf nicht zweimal existieren. Christian Hansen verdeutlicht dieses Paradox anhand der von Jorge Luis Borges erfundenen Figur Pierre Menard, der den Don Quijote einfach neu schreibt, Jahrhunderte später, aber doch in exakt demselben Wortlaut. Wie wäre die Widersprüchlichkeit des Übersetzens besser dargestellt? Hansen führt uns mitten hinein in das vorbabylonische Lummerland, wo er die Autoren der Werke – nicht zuletzt ,seinen‘ Roberto Bolaño und dessen Roman 2666 – neu erfindet.

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Ulrich Blumenbach
Eine Marginalie zur Übersetzung von Infinite Jest
Im Geständniswahn zunehmender Alkoholisiertheit vermischt Rémy Marathe, eine der skurrilen Figuren aus David Foster Wallace' Roman Unendlicher Spaß, in einem Kneipengespräch mehr und mehr Elemente seiner angeblich schweizerischen Heimat mit seiner wahren frankokanadischen Herkunft. In dieser Verwebung von Fremdem und Eigenem liegt für Ulrich Blumenbach, den preisgekrönten deutschen Übersetzer von Wallace' Mammutwerk, eine Analogie zu seinem Beruf, schmuggelt er doch gelegentlich deutsches literarisches Kulturgut in seinen deutschen Foster Wallace mit hinein. Die Übersetzung wird somit zu einer Echokammer der deutschen Literatur.

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