Übersetzer agieren im Lummerland: also in einem Land, das nicht sein darf. Denn was schon einmal als so genanntes „Original“ besteht, darf nicht zweimal existieren. Christian Hansen verdeutlicht dieses Paradox anhand der von Jorge Luis Borges erfundenen Figur Pierre Menard, der den Don Quijote einfach neu schreibt, Jahrhunderte später, aber doch in exakt demselben Wortlaut. Wie wäre die Widersprüchlichkeit des Übersetzens besser dargestellt? Hansen führt uns mitten hinein in das vorbabylonische Lummerland, wo er die Autoren der Werke – nicht zuletzt ,seinen‘ Roberto Bolaño und dessen Roman 2666 – neu erfindet.
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Eine vielseitige Reise durch absurde Welten präsentiert uns der Verlag Antje Kunstmann in der Übersetzung von El gaucho insufrible (Der unterträgliche Gaucho) des Chilenen Roberto Bolaño. In fünf Kurzgeschichten und zwei Essays werden äußerst verschiedene Welten und Charaktere dargestellt - wie zum Beispiel der traurigste Nordamerikaner der Welt in den Straßen von Mexiko Stadt, ein pensionierter Rechtsanwalt in der argentinischen Pampa oder gar ein Rattenpolizist in der Kanalisation.