
In Frankreich wurde kürzlich das Vaterunser Gebet geändert, in Deutschland findet aktuell eine Debatte genau darüber statt, ob der Vers „Und führe uns nicht in Versuchung“ irreführend übersetzt sei – komme es doch nicht Gott, sondern dem Satan zu, uns zu versuchen. So lobt Papst Franziskus die französische Änderung von „Ne nous soumets pas a la tentation“ (dt.: „Unterwerfe uns nicht der Versuchung“) zu „Ne nous laisse pas entrer dans la tentation“ („Lass uns nicht in Versuchung geraten“), die zum ersten Advent dieses Jahres umgesetzt wurde. Thomas Wagner hinterfragt die Bedeutung des Verses in seinem historischen Kontext und weist auf zeitaktuelle Implikationen der päpstlichen Exegese hin.