Editorial Ausgabe 6
von Nina Restemeier

Liebe Leserinnen und Leser!

als ReLü vor knapp drei Jahren an den Start ging, bestand das Team aus zehn engagierten Studentinnen und einer Dozentin des Studiengangs Literaturübersetzen, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, die Arbeit der literarischen Übersetzer stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Heute kann ReLÜ bereits auf sechs erfolgreiche Ausgaben zurückblicken:

Darin haben über zwanzig feste und freie Mitarbeiter mehr als fünfzig Rezensionen verfasst, dazu Interviews mit den bekannten Schriftstellern Jean-Philippe Toussaint und Georges-Arthur Goldschmidt. Wir haben Resonanz auf unsere Arbeit bekommen: viel Lob und auch die eine oder andere Kritik, aber vor allem die Versicherung, dass ReLÜ auch von den Profis der Übersetzerbranche wahrgenommen wird.

In dieser Ausgabe erwartet Sie nun wieder eine interessante Mischung unterschiedlicher Bücher und Stile: Ein Autor, der mit seiner Sprache die Musik in einem Jazzclub imitiert, gleich zwei Romane, die durch ihre gewagten Perspektiv- und Erzählzeitwechsel Übersetzer wie Leser herausfordern, und die allesamt hervorragend übersetzt wurden. Doch in dieser Ausgabe zeigt sich auch, wie das Übersetzen manchmal an seine Grenzen stoßen kann, wenn unterschiedliche Sprachen aufeinander treffen und das, was den Reiz des Originals ausmacht, sich im Deutschen nicht entsprechend wiedergeben lässt. Oder was passiert, wenn zu viele Übersetzer gleichzeitig an einem Buch arbeiten.

Doch trotz einiger Kritikpunkte hoffen wir, mit den vorgestellten Büchern wieder Leseempfehlungen geben zu können sowie Anreize zum Nachdenken über die faszinierende Tätigkeit des Übersetzens. Wir wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre.

Nina Restemeier für die ReLÜ-Redaktion

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